Harald Mueller, geboren am 18. 5. 1934 in Memel/Ostpreußen. Nach dem Krieg aufgewachsen in Lütjenburg/Holstein. Mittlere Reife, anschließend Arbeit als Bergmann, Hotelboy, Telefonist und Dolmetscher. 1955 Besuch der Schauspielschule an den Hamburger Kammerspielen, von 1956 bis 1959 der Schauspielschule Ruth von Zerboni in München. Einige Semester Literatur- und Theaterwissenschaft an der Universität München, Engagements bei Bühne, Film und Fernsehen. 1960/61 Aufenthalt in Kanada und New York, anschließend zwei Jahre als Rezitator unterwegs. 1968 entstand das Stück „Großer Wolf“; der junge Dramatiker wurde von Martin Walser gefördert. Kontakt mit Volker Schlöndorff: Mueller spielte in dem Film „Der plötzliche Reichtum der armen Leute von Kombach“ und arbeitete am Drehbuch von „Die Moral der Ruth Halbfass“ mit. Von 1971 bis 1974 Dramaturg am Schillertheater in Berlin. Ab 1974 jährliche Sommeraufenthalte in der Volkshochschule Klappholttal auf Sylt, wo er in der Akademie am Meer eine Theaterwerkstatt veranstaltete. Seine Tochter Maike von Bremen, geb. 1981, ist Schauspielerin und Sängerin. Auftragsarbeiten für verschiedene Bühnen, Übersetzungen. Harald Mueller lebte als freier Autor auf Sylt und in Berlin. Er starb am 27. 12. 2021 in Berlin.
* 18. Mai 1934
† 27. Dezember 2021
von Michael Töteberg
Essay
Die Karriere des Dramatikers Harald Mueller weist bemerkenswerte Höhen und Tiefen auf. Ende der 1960er Jahre, ...